Diese Zeilen sind Ergebnis des lebendigen Prozesses meiner Wissensrecherche und individuellen Erfahrungsschatzes. Vertiefungen und Erweiterungen sind mir willkommen!

 

Mein derzeitiges Resümee zum Thema "Welpentraining":

 

Lernen

Es erscheint mir als Hauptaufgabe, vorteilhaft und natürlich, die Kontinuität des mit der Geburt eingesetzten Lernens aufrecht zu erhalten. Die große Chance liegt bei Welpen in der Prägungsphase und den prägungsähnlichen Phasen, wo wir mit Leichtigkeit - wie später nie wieder - Weichen stellen können.

Vertrauen aufzubauen hat Priorität, weshalb "Erziehung" am besten in einem gewähren lassen (erwünschte und neutrale Verhaltensweisen) und (ab- bzw. um-)lenken (unerwünschte Verhaltensweisen) bestehet, woraus sich idealerweise ein gezieltes herbeiführen bzw. konstruieren (möglichste Kontrolle der Einflüsse) von Situationen entwickelt, in denen die Welpen bzw. Hunde das erwünschte Verhalten fast automatisch lernen können. Spaß und spielerisch sind dabei die Prämissen!

Das heißt auch, daß individuelle Lernzeiten zu berücksichtigen sind. Wir pro-bieren einfach, und wenn es heute noch nicht geht, dann versuchen wir es einfach in zehn oder vierzehn Tagen nochmals - und wieder spielerisch, mit dem Ziel Spaß zu haben!

 

Situationen gedanklich durchzuspielen und zu überlegen, was man vom Hund will - das ist wohl die wichtigste Hausaufgabe, die daraus entstehende Checkliste der zukünftige rote Faden für alle Lernschritte unseres Schützlings und unserer Qualitäten als Trainer. Vor allem unsere Voraussicht und Konsequenz wird davon profitieren. Oder in den Worten der Musherlegende George Attla:

„… ein Hund macht niemals Fehler. Er ist nur ein Hund, und deshalb benimmt er sich wie ein Hund und denkt wie ein Hund. In Wirklichkeit hast Du einen Fehler gemacht, weil Du ihm nicht beigebracht hast, etwas zu tun, wenn Du es von ihm verlangst. Oder Du hast seine physischen und mentalen Fähigkeiten falsch einge-schätzt. Wenn also im Team ein Fehler vorkommt, dann hast Du ihn gemacht und nicht der Hund.“

 

Konditionsaufbau

"Fünf Minuten Bewegung pro Lebensmonat, ein- bis zweimal täglich" ist vielleicht eine für alle Hunde zutreffende Empfehlung, um auf der sicheren Seite zu bleiben. Für gesunde Welpen, speziell aus Zuchten mit Leistungsfokus, ist der "Grüne Be-reich" aller Erfahrung nach größer.

Natürlich sind Ruhephasen genauso wichtig, mit mehr Bewegung eigentlich noch wichtiger! Ich lege lieber eine Pause zuviel ein, als zuwenig. Nach besonders er-eignisreichen Tagen verordne ich einen Ruhetag ohne physische Anreize. Sozial-pflege bedarf auch ihrer Zeit, Energieniveau herunterzuschrauben und Pausen zu machen wollen auch gelernt sein.

Ein Konditionsaufbau findet natürlich bereits jetzt statt, ganz nebenbei und auto-matisch. Für Happy zählt aber kein Trainingslogbuch, nicht wieviel, mein Fokus liegt auf wie und was: